Die Geschichte der „Malerischen Höhlen“, der “Scenic Caves” - Scenic Caves Nature Adventures
Die „Scenic Caves“ westlich von Collingwood, die eine der größten kanadischen Naturwunder darstellen, befinden sich am höchsten Teil des Niagara-Steilhangs, in einer von Georgian Bay und Blue Mountain gebildeten spektakulären Kulisse.
Diese teils unter Wasser liegenden, mysteriös anmutenden Höhlen und Felsspalten wurden über Hunderte von Millionen Jahren durch Eiszeiten geformt. Geologen haben Spuren eines großen Inlandmeeres beiderseits des Berges sowie Fossilien in den Felsen gefunden.
Botaniker identifizierten seltene Farne und Pflanzen, die in den Höhlen wachsen, zum Beispiel den exotischen „Maidenhair Fern“ („Jungfernhaarfarn“).
Die ältesten Aufzeichnungen über dieses Gebiet stammen von Samuel de Champlain und den jesuitischen Missionaren, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts mit den Huronen und den Petunen-Völkern lebten. Diese bildeten damals gemeinsam die größte Nation Nordamerikas. Mehr als 30 000 Huronen und Petunen lebten hier, betrieben Landwirtschaft und jagten. Die Region um die Scenic Caves war die Heimat des zu den Petunen gehörenden sogenannten „Rehstamms“. Die Petunen nannte man auch „Tabaknation“. Das von ihnen hauptsächlich angebaute Produkt war Tabak, sowohl für den Handel als auch zu Ritualzwecken.
Die Petunen nutzten in der Zeit um 1650 diesen Felsen als eine Festung, um ihre Nation vor Feinden zu schützen. Später wanderten sie südwärts, wo noch heute in Oklahoma, Kansas und in der Nähe von Windsor, Ontario, Reste des als „die Wyandots“ bekannten Stammes zu finden sind.
Ausgrabungen zwischen 1975 und 1982 durch den Archäologen Charles Garrad bestätigen die historischen Aufzeichnungen, wonach dieses Gebiet einst von dem französischen Entdecker Samuel de Champlain besucht wurde. Ebenfalls hat man nachweisen können, dass sich hier das historische Petunendorf „Ekarenniondi“ und der berühmte emporragende Fels „EKARENNIONDI“ befanden. „Ekarenniondi“ bedeutet so viel wie: „Der Felsen, der herausragt“.
Seit über 70 Jahren sind die Scenic Caves bereits eine beliebte Attraktion für Besucher und Touristen. Im Jahre 2003 haben wir Ontarios längste Hängebrücke für Fußgänger in Betrieb genommen, um das Gefühl von Abenteuer noch zu verstärken.
- Ein natürlicher Kühlschrank Ein ständiger kalter Luftstrom aus der Eishöhle hält die Sommertemperatur des „natürlichen Kühlschranks“ bei ungefähr 4 Grad Celsius. Dies stellte für die frühen Naturvölker Ein en idealen Lagerraum für Lebensmittel dar.
- Die Eishöhle Fühlen Sie beim Abstieg in die Höhle, wie sich die Temperatur langsam verändert. Schnee und Eis können hier bis in den späten Juli bleiben.
- Erste AussichtEinen ersten fantastischen Ausblick auf Collingwood, Wasaga Beach und Nottawasaga Beach; alles ein Teil der Georgian Bay und des Lake Huron.
- Der Wanderweg der PetunenDies ist ein Teil des ursprünglichen Bruce-Trails, der von den Niagara-Fällen bis nach Tobermory führt.
- Ein Platz für Verliebte Ein romantischer Punkt mit einem grandiosen Blick auf den südlichen Teil der Georgian Bay.
- Punkt einer Selbstmordlegende Eine indianische Legende berichtet davon, das eine Petunenjungfrau sich in einen Tapferen eines anderen Stammes verliebte. Eifersüchtige Männer ihres Stammes umzingelten den Tapferen und warfen ihn von der Klippe. Überwältigt von Trauer folgte die Jungfrau ihrem Liebsten.
- Signalpunkt Ein spektakulärer Ausblick über ungefähr 10 000 Quadratkilometer aus einer Höhe von 550 Metern über dem Meeresspiegel; die hier entzündeten Signalfeuer konnten auf Christian Island, in Wasaga Beach, in Collingwood und Barrie gesehen werden. Beste Möglichkeit für Schnappschüsse.
- Die indianische Ratskammer Der von der übrigen Klippe isolierte Felsen schuf für die Petunenhäuptlinge ein natürliches Sicherheitsgebiet, wohin sie sich zu ihren Ratssitzungen zurückzogen. Dabei nutzten sie einen Holzstamm zur Überquerung, den sie zur Wahrung ihrer Geheimnisse einfach einzogen und mitnahmen.
- „Ekarenniondi“ Der historische Platz des berühmten emporragenden Felsens der Petunen. Sie glaubten, hier auf dem Weg zum „Dorf der Seelen“ würde Oscotarach (Kopfdurchstecher) die Gehirne der Toten entfernen. Das Leben nach dem Tode wäre somit glücklicher, weil die Seelen sich nicht länger an ihre irdische Existenz erinnern könnten, auch nicht an jene, die sie zurückließen.
- „Des fetten Mannes Übel“ Quetsch dich durch oder kletter drüber. Der engste Punkt ist 36 cm breit.
- Die Farnhöhle Einige sehr seltene Farne und Moosarten wachsen hier, zum Beispiel der exotische „Maidenhair Fern“ („Jungfernhaarfarn“ ). BITTE NICHT ENTFERNEN!
- Die Predigerkanzel Man glaubt, dass die Wände der Höhle durch Verschiebungen des Eises während der Eiszeit voneinander getrennt wurden. Die rechte Wand besteht aus Kalkstein und der schwarze Teil der linken Wand aus Eisenerz.
- Der Petunenbogen Diese Öffnung schuf ein Gebiet, das leicht vom Petunenvolk bewacht werden konnte. Gewisse Teile waren abriegelbar, um somit einen Feind gefangen zu nehmen.
- Der Indianerhäuptling Über der Öffnung gibt es eine natürliche Felsformation, die den Kopf eines Indianerhäuptlings symbolisiert. Gehen Sie geradewegs auf die Bärenhöhle zu und schauen Sie zurück auf die rechte Wand.
- Die Petunenfestung Das einzige Gebiet der Höhlen mit vier Ausgängen, eine in jede Himmelsrichtung des Kompasses. Diese natürliche Felsenfestung machte es für jeden eindringenden Stamm völlig unmöglich, die Verteidiger aus dem Hinterhalt zu überfallen.
- Die Bärenhöhle Frühe Siedler glaubten, dass die Schwarzbären dieser Region hier ihren Winterschlaf hielten.
- Der hängende Felsen Wenn Sie runterschauen, werden Sie feststellen, dass der Abstand zwischen den Wänden unter Ihnen größer ist als über Ihnen. Was hält den hängenden Felsen hier?
- Der schwebende Fels & 19. Der einsame FelsZwei weitere natürliche Kalksteinformationen, die Tausende von Jahren geologischer und menschlicher Geschichte widerspiegeln.